- Signaturenlehre
- Signaturenlehre,die schon in vorgeschichtlicher Zeit und in der Antike verbreitete, inzwischen überholte, da wissenschaftliche Kriterien nicht mehr entsprechende Lehre, aus äußeren Eigenschaften (wie Form und Farbe) der Minerale und der pflanzlichen und tierischen Stoffe auf deren Arzneiwirkung zu schließen. Die Signaturenlehre wurde im 16. und 17. Jahrhundert weiterentwickelt, u. a. durch Paracelsus und G. B. Della Porta. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Signaturenlehre in der Homöopathie variiert. - Nach der Signaturenlehre wurden rote Mittel (z. B. Blutstein) bei Blutkrankheiten, gelbe (z. B. Schöllkrautsaft) bei Gallenleiden, leberförmige (z. B. Leberblümchen) bei Leberbeschwerden und stachelige (z. B. Disteln) bei Seitenstechen gegeben.
Universal-Lexikon. 2012.